Urlaub 2016.. ..der erste: Andalusien, 2.-15. 4. 2016     Erste Station: La Viñuela, 2.-8. 4.

La Viñuela, 7. 4.: Wanderung am Pizarron

Für den 7. 4. hatten wir eine Wanderung geplant. Renate hatte in einem Reiseführer eine Beschreibung einer nicht zu schwierigen Tour gefunden, die in der Nähe von Canillas de Aceituno startete. Auf der Fahrt zum Ausgangs­punkt hatten wir noch einen schönen Blick auf das weiße Dorf in der Ferne. Wir fanden dann bald einen Platz, der der Beschreibung des Startpunktes der Wanderung entfernt ähnlich sah und wo wir das Auto parken konnten. Einzig das Fehlen der Kette, die man laut Beschreibung öffnen sollte, um auf den Weg zu gelangen, erschien uns seltsam. Auch war ent­gegen der Literatur nicht der kleine Rundweg beschildert, sondern ein Fernwanderweg. Aber es ging auf einem recht guten Untergrund unter Nadelbäumen leicht bergab, und so zogen wir los in ein Tal, das zu dem angekündigten Bach gehören konnte, nur leider ausgetrocknet.


Anschließend ging es weiter und weiter bergauf, und auch sonst passte die Umgebung nicht recht zur Beschreibung. Insbesondere der darauf folgende recht steile Abstieg über eine Halde mit lockerem Geröll war nicht erwähnt und machte Renate erhebliche Probleme. Doch im Tal konnte man sich ausruhen, hier floss auch endlich ein Bach, und es fand sich die angekündigte Höhle im gegenüberliegenden Berg.

Anschließend folgten wir dem Bach durch ein Gebüsch zu einem Becken vor einer Mauer, von der er sich etliche Meter in die Tiefe einer Schlucht stürzte. Oben führte auch ein Bewässerungskanal an der Schlucht entlang, was wieder ein wenig Ähnlichkeit zur Beschreibung vermittelte. Schließlich endete der Weg aber auf einem umzäunten Privatgrundstück, aus dem es kein Entkom­men zu geben schien. Doch als sich Renate gerade entschlossen hatte, am Haus zu klingeln und zu fragen, wie es weitergeht, entdeckte sie im Zaun ein Tor, daran ein Schild mit der Bitte, das Tor hinter sich wieder zu schließen. Dem leisteten wir gerne Folge und stiegen einen steilen Pfad hinab in die Schlucht, an einer verfallenen Mühle vorbei zu einer Brücke über den Bach.


Auf der anderen Seite gab es wieder einen Bewässerungskanal, und ich erforschte, ob wir ihm hätten folgen können, aber der Weg endete bald in undurchdringlichem Gebüsch an einem weiteren kleinen Wasserfall. Also gingen wir weiter Richtung Westen, bis der Weg an einem Erdrutsch endete. Hier mussten wir klettern, um zu einem breiten Wirtschaftsweg zu kommen, auf dem man bequem wandern konnte und der nach einer Biegung auf die Straße traf. Und dort fanden wir: die anfangs vermisste Kette! Wir hatten also den Weg von hinten aufgerollt. Aber da diese Stelle in einer Linkskurve lag, hätten wir die Kette vom Auto aus allenfalls im Rückspiegel sehen können.

Anschließend folgten wir der stetig ansteigenden Straße zum Parkplatz, bis Renate beschloß, am Straßenrand auf mich zu warten, der ich das Auto holte. Doch während ich weiter lief, überholte mich ein Wagen, und auf dem Beifahrersitz - Renate! Ich gab ihr die Schlüssel, und bald darauf sammelte sie mich am Straßenrand auf.


Anschließend fuhren wir auf z.T. ziemlich abenteuerlichen Wegen ins Hotel zurück, nicht ohne in Los Gomez noch einen Schlenker in die falsche Richtung zu machen und eine Ehrenrunde um das Kunstwerk im Kreisverkehr in Viñuela zu drehen.