Urlaub 2015.. ..auf dem Nahe-Radweg von der Quelle bis Laubenheim   10. 8. - 12. 8. 2015

Dienstag, 11. August 2015: Idar-Oberstein - Kirn - Bad Sobernheim     10. 8.   12. 8.  

Übernachtet haben wir im funktionalen Hotel OPAL im romantischen Gebäude der Diamant- und Edlelsteinbörse. Nach dem Frühstück besuchten wir das nahegelegene Edelsteinmuseum, wo es etliches Interessante zu sehen gab, auch für Leute wie uns, deren Ding die Klunker eigentlich ncht so sind. Anschließend machten wir einen Bummel durch die ebenfalls nahegelegene Einkaufsstraße (ich bin extra zurückgegangen, als wir schon auf dem Rückweg waren, und habe in einem Schuhgeschäft mehrere Paar Socken gekauft). Dann ging es mit dem Rad nach Oberstein, am Bahnhof vorbei und über die B41, dann zwischen Fels und Straße weiter bis irgendwann die Nahe wieder aus dem Untergrund kam. Weiter ging es an ihrem Ufer, nach der Schleife "Almerich" wechselten wir auf das Südufer, immerhin war das heftige Auf und Ab jetzt vorbei. Bald ging es durch das Gewerbe­gebiet Nahbollenbach, Weierbach, Fischbach, Kirnsulzbach. B41, Bahnlinie und Radstrecke schlängeln sich eng beieinander, nur die Nahe mäandert mal näher, meist ferner.

So geht es bis Kirn. Dort gönnen wir uns im Eiscafé Venezia eine 30-minütige Pause und Stärkung. Danach spazieren wir durch den Ort und am Hahnenbach wieder zurück. Im Kramladen an der Ecke Übergasse - Bahnhofstraße kaufe ich eine Rolle Paket­klebeband, mit dem ich end­lich meinen leckenden Gelsattel abdichten kann: das Textilklebe­band, das ich im Perigord dafür gekauft hatte, war zu rauh und wurde vom Hintern beiseite geschoben und zusammenge­rollt. Das Paketklebeband war glatt, da konnte der Hintern hin und her rutschen ohne es mitzunehmen.

Weiter ging es durch Hoch­stetten-Dhaun, Hochstäd­ten, Merxheim, Medders­heim bis Bad Sobernheim. Immer wieder mal sehen wir die Nahe oder kreuzen sie, am Ufer gehts aber praktisch nie. Häufig auf Kreis-, Land- oder gar Bun­desstraßen, meist durch Orte oder Felder, selten mal Wald. Im Großen und Gan­zen bergab, aber mit reich­lich Steigung zwischen­durch, allerdings nicht so heftig wie am Vortag. Immer­hin gabs irgendwo auch mal Brombeeren. Daß dies die einzigen beiden Photos des Tages sind, sagt wohl alles.

In Bad Sobernheim gabs dann kein freies Zimmer mehr wegen irgendeines Festivals, und es war schon recht spät (17 Uhr). Das nächste Hotel wo es vielleicht noch etwas gab, lag in der Walachei, und der Weg dorthin führte endlich auf Sträßchen und Feldwegen durch die Naheniederung. Zum Schluß gab es dann doch noch eine Steigung Richtung Schloßböckelheim, und die Abzweigung zum Niederthäler Hof war eigentlich wegen Straßenbau gesperrt, aber wir schlängelten uns durch, und siehe da, das Hotel hatte noch ein Zimmer zur Bahnlinie frei. Die andere Seite zur Straße wäre wegen der Sperrung leiser gewesen und hätte Blick auf die Nahe gehabt. Kurz vor 19 Uhr hatten wir jedenfalls unsere Räder untergestellt. Wir haben nicht schlecht zu Abend gegessen und sind rechtschaffen müde ins Bett gefallen nach 9 Std und 49 km.



Dienstag, 11. August 2015: Bad Sobernheim - Bad Kreuznach - Laubenheim     10. 8.   11. 8.  

Am nächsten Morgen verabschiedete der Wirt uns mit klugen Ratschlägen. Den besten hat er uns leider vorenthalten... Und so strampelten wir munter los, aber nach einem guten Kilometer wurden wir deutlich langsamer und stiegen schließlich ab: 20% Steigung ließen uns kapitulieren. Während wir schwitzend schoben, munterten uns gerissene Fahradketten am Wegesrand auf, malerisch über die Leitplanke drapiert. Am Ende hatten wir gut 80 m Höhe gewonnen, aber nur um sie sofort wieder zu verlieren. Der Abstieg zur Nahe war allerdings weit weniger steil.

Der Fluß wurde immer breiter, und schließlich kamen wir bei Niederhausen zu einer Staumauer im Fluß, auf der der Radweg auf das rechte Ufer wechselte. Dort trafen wir ein Paar aus dem Hotel wieder, die auch per Rad unterwegs waren. Denen hatte der Wirt verraten, daß es einen in unserer Karte nicht eingezeichneten Weg am Naheufer gibt (mit Tunnel?) , schön bequem, ohne Steigung :-((

Ab hier war der Weg ganz nach unserem Geschmack. Er führte erst am Obergraben entlang bis zum Kraftwerk und dann in der Naheniederung, den Flußwin­dun­gen folgend, gegenüber Norheim und Steilhang des Rotenfels nach Bad Münster am Stein, zwischendrin mit Blick auf die Ebernburg. Im Kurpark machten wir am Gradierwerk eine kurze Pause, danach ging es weiter am Naheufer bis Kreuznach.

In Kreuznach machten wir längere Mittagspause und stärkten uns in einem kleinen Café, wo wir draußen sitzen konnten. Dann kurvten wir ein wenig in der Innenstadt herum und mogelten uns schließlich durch die Baustelle auf der alten Brücke mit den Brückenhäusern zum linken Naheufer. Nach einem kurzen Stück am Ufer und im Grünen kam dann aber Klärwerk, Eisenbahn und B48, und es ging durch Bretzenheim und Langenlonsheim nach Laubenheim. Dort stellten wir die Räder auf dem Parkplatz über dem Bahnhof ab, und ich ging zu Fuß hinauf zum Sonnenring, denn wir hatten nicht mehr die Energie für diese letzte Steigung per Rad. Mit dem Auto holte ich dann Renate und die Räder, und die Tour war zu Ende. Diese letzte Etappe dauerte 6 Stunden und war 29 km lang.

10. 8. - top -